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Falsche Freunde beim Japanisch Lernen
Beim Erlernen der japanischen Sprache können sogenannte “falsche Freunde” eine erhebliche Herausforderung darstellen. Diese Wörter sehen oder klingen ähnlich wie Begriffe in einer anderen Sprache, haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen, was leicht zu Missverständnissen führen kann. Im Folgenden werden einige Aspekte und Beispiele für falsche Freunde im Japanischen erläutert.
Was sind falsche Freunde?
Falsche Freunde sind Wörter, die in zwei Sprachen ähnlich aussehen oder klingen, aber unterschiedliche Bedeutungen haben. Sie entstehen oft durch:
- Gemeinsame Wortherkunft, bei der sich die Bedeutung in einer oder beiden Sprachen verändert hat.
- Pseudoanglizismen, bei denen Wörter aus einer Sprache übernommen und in der anderen eine neue Bedeutung erhalten haben.
Im Japanischen treten viele falsche Freunde durch die Verwendung von Lehnwörtern (gairaigo) auf, die aus anderen Sprachen übernommen und an die japanische Sprache angepasst wurden. Diese Wörter können eine völlig andere Bedeutung annehmen als in ihrer Ursprungssprache 1, [5], [6].
Beispiele für falsche Freunde im Japanischen
1. Lehnwörter mit Bedeutungsverschiebung
- マンション (manshon): Bedeutet im Japanischen eine Wohnung oder ein Mehrfamilienhaus, während “mansion” im Englischen eine luxuriöse Villa bezeichnet [5], [6].
- アルバイト (arubaito): Stammt vom deutschen Wort “Arbeit” und bedeutet im Japanischen “Teilzeitjob”, oft für Studenten [5], [6].
- アバウト (abauto): Kommt von “about” (ungefähr), wird aber im Japanischen als “ungenau” oder “nachlässig” verstanden [5].
2. Pseudoanglizismen
- サラリーマン (salaryman): Bezeichnet einen Büroangestellten und nicht nur jemanden, der ein Gehalt bezieht 1.
- カンニング (kanningu): Abgeleitet von “cunning”, bedeutet aber “Schummeln bei Prüfungen” [5].
3. Missverständnisse durch ähnliche Aussprache
- サービス (saabisu): Bedeutet oft “kostenloser Service” oder “Extra-Angebot”, während “service” im Englischen allgemein Dienstleistungen meint [6].
- ドンマイ (donmai): Stammt von “don’t mind” und bedeutet “Macht nichts!” oder “Kein Problem”, nicht jedoch “Stört mich nicht” [5].
4. Verwechslungen durch Homophone
Einige Wörter ähneln Begriffen aus anderen Sprachen phonetisch, haben jedoch keine Verbindung:
- からい (karai): Bedeutet “scharf” und nicht etwa etwas Ähnliches wie “caraio” im Portugiesischen 4.
- みんな (minna): Heißt “alle Leute” und nicht etwa “niemand” 4.
Strategien zum Umgang mit falschen Freunden
- Kontext beachten: Die Bedeutung eines Wortes ergibt sich oft aus dem Zusammenhang.
- Zuverlässige Quellen nutzen: Verwenden Sie gute Wörterbücher oder Sprachapps, um Bedeutungen zu überprüfen.
- Mit Muttersprachlern üben: Gespräche mit Japanern helfen, den korrekten Gebrauch von Wörtern zu lernen.
- Lehnwörter gezielt lernen: Eine Liste mit gängigen gairaigo erstellen und regelmäßig wiederholen [5], [6].
Fazit
Das Erkennen und Vermeiden falscher Freunde ist ein wichtiger Schritt beim Erlernen des Japanischen. Diese sprachlichen Stolpersteine können zu Missverständnissen führen, bieten aber auch Einblicke in die kulturelle und sprachliche Entwicklung. Mit Geduld, Übung und den richtigen Strategien können Lernende diese Herausforderung meistern und ihre Sprachkenntnisse verbessern.