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Welche Risiken sind mit Chinas Finanzreformen verbunden

Finanzielle Freiheit: Chinesisch lernen für den Finanzsektor: Welche Risiken sind mit Chinas Finanzreformen verbunden

Die Risiken im Zusammenhang mit Chinas Finanzreformen lassen sich vor allem in folgenden Aspekten zusammenfassen:

Arbeitsmarkt und Demografie:

  • China steht vor einer raschen Alterung der Gesellschaft und einem Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung. Dies wirkt wachstumshemmend.
  • Reformerfordernisse: Anhebung des Rentenalters, Erhöhung der Frauenarbeitsquote, Verbesserung der Arbeitsmobilität durch Lockerung des Haushaltsregistrierungssystems (Hukou) und Unterstützung der Familien zur Erhöhung der Geburtenrate. Diese Herausforderungen können kurzfristig den Arbeitsmarkt und Konsum belasten, bevor positive Effekte eintreten.

Kapital- und Kreditallokation:

  • Die unzureichende Umverteilung von Krediten zugunsten des privaten Sektors, insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen, erhöht das Risiko von Ineffizienzen.
  • Staatseigene Unternehmen (SOEs) genießen Privilegien, etwa bei Kreditvergabe und Landzugang, was Wettbewerbsverzerrungen schafft.
  • Implizite Garantien für SOEs erhöhen die Risiken für das Finanzsystem. Eine mangelhafte Umsetzung der SOE-Reformen und die ungleiche Kreditvergabe könnten das Finanzsystem destabilisieren und das Wirtschaftswachstum bremsen.

Produktivität und Wachstum:

  • Die gesunkene Gesamtfaktorproduktivität (TFP) und eine unzureichende Förderungen von Forschung und Entwicklung könnten langfristig das Wachstum dämpfen.
  • Fehlallokation von F&E-Mitteln und niedrige Ausgaben für Grundlagenforschung erhöhen das Risiko von Innovationsschwächen.
  • Reformen, die Handels- und Investitionsfreiheit erhöhen sowie die Qualität von F&E verbessern, sind erforderlich, um das Wachstumspotenzial zu heben.

Immobilienmarkt und Verschuldung:

  • Der angeschlagene Immobilienmarkt belastet die Gesamtwirtschaft und bremst das Wachstum.
  • Hohe Verschuldung, insbesondere im Immobiliensektor und bei SOEs, kann die Finanzstabilität gefährden und Risiken für das Finanzsystem erhöhen.

Gesellschaftliche Übergänge:

  • Die Trennung von sozialen Funktionen von SOEs zu strengeren Marktorientierungen birgt soziale Risiken, etwa bei Beschäftigungsstabilität und sozialer Absicherung.
  • Ungleiche Einkommensverteilung und mangelnde soziale Sicherung könnten konservative Konsumverhalten fördern und das Wirtschaftswachstum bremsen.

Zusammenfassend sind die Risiken von Chinas Finanzreformen eng verbunden mit dem Umgang der politischen Führung mit den sozialen, demografischen und wirtschaftlichen Umbrüchen, der Steuerung von SOEs und der Umgestaltung des Finanzsystems hin zu einem marktorientierteren Modell. Fehlt es an einer ausgewogenen und konsequenten Umsetzung der Reformen, könnten finanzielle Instabilitäten und ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum die Folge sein. 1

Verweise

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