
Wie beeinflussen kulturelle und emotionale Faktoren die Sprachpflege bei chinesischen Familien
Kulturelle und emotionale Faktoren spielen eine zentrale Rolle bei der Sprachpflege in chinesischen Familien. Kulturell betrachtet betonen chinesische Eltern oft den Erhalt der chinesischen Herkunftssprache, da sie diese mit ökonomischen Vorteilen und familiärem Stolz verbinden. Sprachpflege wird damit nicht nur als Mittel der Kommunikation, sondern auch als Symbol kultureller Identität und sozialer Zugehörigkeit gesehen. Emotional sind Eltern stark engagiert, da sie die Sprache als essenziell für die Weitergabe kultureller Werte und Traditionen wahrnehmen. Das elterliche Engagement korreliert zudem oft mit dem Grad der kindlichen Motivation für die Sprachpflege, was die emotionale Bindung und das familieneigene Sprachklima beeinflusst.
Kulturelle Faktoren umfassen:
- Die Bedeutung der chinesischen Sprache als kulturelle Ressource und Identitätsmarker.
- Wirtschaftliche Erwartungen an Sprachkompetenz, die in Bildung und Karrierechancen investiert werden.
- Soziale Normen und Werte, die den Stellenwert der Mehrsprachigkeit in der Familie bestimmen.
Emotionale Faktoren umfassen:
- Elterliche Hoffnungen und Stolz bezüglich der Sprach- und Kulturweitergabe.
- Die Rolle von familiärem Zusammenhalt und emotionaler Bindung durch gemeinsame Sprache.
- Erziehung und interaktive Kommunikation als emotionale Unterstützung für Sprachlernende.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl Kultur- als auch Emotionsebene stark miteinander verwoben sind und zusammen die Sprachpflege in chinesischen Familien prägen. Eltern, die die Sprache ihrer Herkunft als wichtig ansehen, üben ihre Sprachpflege aktiv aus, was das sprachliche und kulturelle Lernen der Kinder fördert und stärkt. 1, 2
Verweise
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The home language environment in rural China: variations across family characteristics
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Zur sprachlichen und gesellschaftlichen Integration neu zugewanderter Menschen
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Zur interaktiven Aushandlung von Teilnehmerkategorien in interkultureller Kommunikation
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Sprechakte im elterlichen Input und die Rolle des sozioökonomischen Status der Familie