
Wie lässt sich Spracherwerb durch Medienarbeit im heimischen Umfeld fördern
Die Förderung des Spracherwerbs durch Medienarbeit im heimischen Umfeld kann wirkungsvoll gestaltet werden, indem Kinder durch aktive Mediennutzung und mediengestützte Sprachförderung in alltäglichen Kommunikationssituationen begleitet werden. Projekte, die eine sogenannte “Sprachkompetenzförderung durch aktive Medienarbeit” anbieten, zeigen, dass Medien genutzt werden können, um Sprech- und Sprachgelegenheiten zu schaffen und so die sprachliche Entwicklung von Kindern zu unterstützen. Medien bieten verschiedene Zugänge zu Sprache, indem sie etwa das Erzählen, Nachsprechen und kreative Auseinandersetzen mit Geschichten fördern, was besonders in Familien mit weniger spontanen Sprechanlässen hilfreich ist.
Medienarbeit im häuslichen Umfeld sollte dabei nicht nur passives Konsumieren umfassen, sondern aktive Beteiligung, wie gemeinsames Anschauen, Besprechen und Nachspielen mittels digitaler Medien, Bilderbücher, Hörbücher oder auch kindgerechter Apps, die Sprachkenntnisse erweitern. Durch das Einbinden von Medien in familiäre Kommunikationsprozesse kann die Sprachumgebung bereichert werden, was besonders für den Mehrsprachenerwerb oder Kinder mit erschwertem Spracherwerb unterstützend wirkt.
Wichtig ist auch, dass Fachkräfte oder Eltern lernen, mediengestützte Sprachförderung gezielt und alltagsintegriert einzusetzen, um pädagogische Potenziale der Medienarbeit auszuschöpfen. Medienpädagogische Angebote wie erzählkultur wurden bereits für Kindergärten und Grundschulen entwickelt und fördern den Spracherwerb durch mediengestützte Projekte. Dabei kann man die Interaktion und den Dialog mit den Kindern durch Medienaktivitäten verstärken, so dass Medienarbeit als Begleiterin und Verstärkerin von Sprachförderung im heimischen Umfeld fungiert.
Diese Erkenntnisse basieren auf medienpädagogischen und sprachfördernden Projekten, die zeigen, wie digitale und analoge Medien im familiären Kontext den Spracherwerb stimulieren können, indem sie Möglichkeiten für kommunikatives Handeln und sprachliche Auseinandersetzung schaffen. 1, 2, 3
Verweise
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Editorial: Lernen mit und über Medien in einer digitalen Welt
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Medienpädagogik in Österreich: Perspektiven, Potenziale und Probleme
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Medienhandeln Heranwachsender im Spannungsfeld schulischer und familialer Lernumgebungen
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Leitideen in der medienpädagogischen Erwachsenenbildung: Ein analytischer Blick
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Positionspapier zur Weiterentwicklung der KMK-Strategie ‹Bildung in der digitalen Welt›
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Digitales mehrsprachiges Lernen bei neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler der Grundschule
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Vortrag “Medienkompetenz fördern durch die Verknüpfung von Lehrkräftebildung und schulischer Praxis”