
Wie kommen deutsche Sprachgewohnheiten im englischen Gespräch zum Ausdruck
Deutsche Sprachgewohnheiten im englischen Gespräch zeigen sich oft in typisch deutschen Übersetzungsfehlern, Satzbau, Wortwahl und der Übertragung deutscher Ausdrucksweisen ins Englische. Deutsche neigen dazu, Sätze direkt aus dem Deutschen zu übersetzen, was für Muttersprachler oft unnatürlich klingt. Beispiele sind etwa „I become a coffee“ statt „I’ll have a coffee“, „We made a party“ statt „We had a party“ oder „I have not a car“ statt „I don’t have a car“. Auch der Gebrauch von Zeitformen wie das Ersetzen des einfachen Präsens durch das „am doing“ oder die Nutzung des Perfekts statt des Simple Past sind charakteristische Fehler. Deutsche neigen außerdem dazu, englische Wörter mit deutscher Bedeutung fälschlich zu verwenden, z. B. „make“ statt „do“ („I make my homework“ statt „I do my homework“). Daneben zeigen sich im Gespräch auch typisch deutsche Strukturen wie das Fehlen von englischen Future-Formen, indem die Gegenwart zur Zukunftsangabe genutzt wird („I do it tomorrow“ statt „I will do it tomorrow“). 1, 2
Es gibt auch eine Tendenz, im Deutschen viele Anglizismen zu verwenden, die sich dann teilweise in umgekehrter Richtung als sogenannte Denglisch-Einflüsse im englisch geführten Gespräch zeigen, z. B. durch englische Begriffe, die im Deutschen eine andere oder spezielle Bedeutung erlangt haben. 3, 4
Typische Merkmale deutscher Sprachgewohnheiten in englischen Gesprächen
- Direkte Übersetzungen aus dem Deutschen, oft mit falschem Satzbau oder Wortwahl.
- Über- oder Fehlgebrauch von Zeitformen (Perfekt statt Simple Past, „am doing“ statt Simple Present).
- Fehlende oder falsche Verwendung von Future-Formen.
- Gebrauch von deutschen Bedeutungen für englische Wörter („make“ statt „do“).
- Einfluss von Denglisch mit speziell deutschen Bedeutungseinschlüssen in englischen Gesprächen.
- Bevorzugung britischen Englischs bei manchen Deutschen (z. B. „flat“ statt „apartment“).
Diese Gewohnheiten führen dazu, dass Deutschsprachige im Englischen manchmal unvertraut oder ungewöhnlich klingen, obwohl die Sätze für sie selbst logisch sind und auf der deutschen Sprache basieren.