
Welche bedeutenden grammatikalischen Unterschiede gibt es zwischen beiden Varianten
Die bedeutenden grammatikalischen Unterschiede zwischen Hochdeutsch und Schweizerdeutsch liegen hauptsächlich in mehreren Bereichen:
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Flexion und Verbformen: Schweizerdeutsch zeigt oft abweichende Verbformen und Flexionen gegenüber dem Hochdeutschen, z.B. bei der Konjugation oder dem Gebrauch von Partizipien. Auch s-Pluralformen können unterschiedlich sein.
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Syntax: Die Satzstruktur kann in Schweizerdeutsch anders sein, etwa durch das doppelte Setzen von Verben (Verdopplung) oder andere Wortstellungsvarianten.
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Morphologie: Es gibt markante Unterschiede in der Form der Wörter, z.B. bei der Verdopplung von Verben oder besonderen Pluralbildungen.
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Verwendung von regionaltypischen Ausdrücken und Strukturen, die keine Standardvariante im Hochdeutschen haben.
Diese Unterschiede sind teilweise auch durch den Status des Schweizerdeutschen als vorwiegend gesprochener Dialekt mit eigener Sprachrealität bedingt. Schweizerdeutsch besitzt keine standardisierte Schriftform, was die Variation zusätzlich beeinflusst.
Zusammengefasst unterscheiden sich Hochdeutsch und Schweizerdeutsch deutlich in Flexionsformen, Satzbau, morphologischen Besonderheiten und Gebrauch regionaler Konstruktionen, was grammatikalisch wesentliche Abweichungen zwischen beiden Sprachvarianten ausmacht. 1, 2, 3, 4
Verweise
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SwissDial: Parallel Multidialectal Corpus of Spoken Swiss German
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SDS-200: A Swiss German Speech to Standard German Text Corpus
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ArchiMob: Ein multidialektales Korpus schweizerdeutscher Spontansprache
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Mehr als Dialekt-Relikte: Regionale Variation im Gegenwartsdeutschen
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Sprachgeographische Aspekte der Morphologie und Verschriftung in schweizerdeutschen Chats.