
Wie beeinflusst die Forschung von Stephen Krashen das moderne Japanischlernen
Die Forschung von Stephen Krashen beeinflusst das moderne Japanischlernen vor allem durch seine Theorie des Spracherwerbs, die wichtige Hypothesen wie das Input-Hypothese, den Affective Filter und die Unterscheidung zwischen “Erwerb” (acquisition) und “Lernen” (learning) umfasst. Im Japanischunterricht wird Krashens Ansatz unter anderem durch die Förderung von „verständlich input“ (comprehensible input) angewendet, das heißt, die Lernenden sollen mit Sprachinhalten konfrontiert werden, die sie größtenteils verstehen, um die Sprache auf natürliche Weise zu erwerben, ähnlich wie Kinder ihre Muttersprache lernen.
Zentrale Einflüsse von Krashen auf das Japanischlernen
- Krashen betont die Bedeutung von verständlichem Input, der leicht über dem aktuellen Niveau des Lernenden liegt („i+1“). Dies hilft besonders bei den Herausforderungen der japanischen Sprache, wie Kanji und komplexen Grammatikstrukturen, da sie durch Kontext und Bedeutungserfassung besser aufgenommen werden können.
- Der „Affective Filter“ zeigt, dass emotionale Faktoren wie Angst, Motivation und Selbstvertrauen entscheidend sind. Ein entspanntes Umfeld, in dem die Lernenden keine Angst vor Fehlern haben, fördert die Sprachaufnahme.
- Im Gegensatz zu traditionellen japanischen Unterrichtsmethoden, die oft auf Grammatik und Prüfungen fokussieren, plädiert Krashens Theorie für mehr kommunikative Ansätze, die das Spracherwerben über aktives Verstehen und Bedeutung fördern.
- Wissenschaftliche Studien bestätigen die Wirksamkeit von Krashens Ansatz im Japanischlernen, etwa durch beobachtete Leistungssteigerungen bei weniger Unterrichtsstunden durch den Fokus auf verständlichen Input.
Anwendung im japanischen Sprachunterricht
- Der japanische Schulunterricht ist traditionell stark auf Grammatik und Prüfungen ausgerichtet, was laut Krashen eher „Lernen“ als „Erwerben“ darstellt. Seine Forschung regt an, Prüfungsformate und Lehrbücher so anzupassen, dass sie mehr sprachliche Kommunikation und natürlichen Erwerb fördern.
- Moderne Methoden wie die Natural Approach oder Total Physical Response (TPR) sind direkt von Krashens Hypothesen beeinflusst und gewinnen in Japan zunehmend an Bedeutung.
- Für Lernende zeigt sich, dass der Umgang mit authentischem Material (Videos, Hörbücher, Gespräche) und eine Atmosphäre, in der sie sich wohlfühlen, wesentlich besseren Spracherwerb ermöglichen.
Zusammengefasst revolutioniert Stephen Krashens Forschung das moderne Japanischlernen durch die Betonung natürlichen, verständlichen Inputs kombiniert mit positiven emotionalen Bedingungen, was die traditionellen schulischen Methoden vielerorts infrage stellt und zu einer Wende hin zu kommunikativen, input-basierten Lernmethoden führt. 1, 2, 3