
Wie kann man kognitive Dissonanzen beim Sprachenlernen nutzen
Kognitive Dissonanzen beim Sprachenlernen können genutzt werden, indem man das Unbehagen oder die Spannung, die durch widersprüchliche Informationen oder Gedanken entsteht, als Motivation zum Lernen einsetzt. Wenn Lernende beispielsweise erkennen, dass ihre bisherigen Sprachkenntnisse nicht ausreichen oder widersprüchlich mit neuen Informationen sind, entsteht ein Spannungszustand, der sie dazu bringt, aktiv nach Lösungen zu suchen und sich intensiver mit der Sprache auseinanderzusetzen.
Diese Dissonanz kann man gezielt in Lernprozesse integrieren, etwa durch Aufgaben, die bewusst Unsicherheiten erzeugen und zum Nachdenken herausfordern, oder indem man fehlerhafte Hypothesen der Lernenden systematisch in Frage stellt. So wird die kognitive Dissonanz zu einem Antrieb für aktivere und tiefere Lernprozesse, die das Sprachenlernen effektiver machen können.
Kurzum: Man nutzt kognitive Dissonanz als motivationale Ressource, um Lernende dazu zu bringen, ihre Sprachkenntnisse zu reflektieren und aktiv zu verbessern. 1, 2, 3
Verweise
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Sprachsensibel unterrichten – in allen Fächern und für alle Lernenden
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Die Prototypensemantik als Möglichkeit der fremdsprachen- didaktischen Lexikographie.
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Intelligibility in English as a lingua franca – The interpreters’ perspective
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Verstehen lehren: Verstehen als psychologischer Prozess und als didaktische Aufgabe
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Die Didaktisierung von Phraseologismen im DaF-Unterricht anhand multimodaler Texte
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LERNSTRATEGIEN VON LERNENDEN DER GENERATION Z IM FREMDSPRACHLICHEN FERNUNTERRICHT: EINE FALLSTUDIE