
Wie beeinflussen Medien die Sprache im russischen Sportjournalismus
Medien beeinflussen die Sprache im russischen Sportjournalismus durch die selektive Wahl von sprachlichen Ausdrucksmitteln, die bestimmte Bilder und Sichtweisen verstärken oder marginalisieren. Im Kontext des russischen Mediendiskurses werden beispielsweise Protestbewegungen sprachlich konstruiert, wobei in Russland oft eine andere Sprachwahl verwendet wird als im westeuropäischen Raum. Spezifisch im Sportjournalismus, kann diese mediale Sprachprägung dazu führen, dass bestimmte Akteure oder Ereignisse mit positiv oder negativ konnotierten Begriffen dargestellt werden, um die gewünschte Wahrnehmung beim Publikum zu steuern.
Im russischen Medienumfeld werden sprachliche Mittel genutzt, um Vorstellungen zu formen, die mit den kulturellen und politischen Kontexten korrespondieren. So zeigt die Forschung zu anderen Bereichen des russischen Mediendiskurses, dass etwa Begriffe mit staatskritischem oder oppositionellem Bezug oft mit negativen und delegitimierenden Ausdrücken ummantelt werden. Dieser Mechanismus ließe sich analog auch im russischen Sportjournalismus finden, indem sportliche Ereignisse und Persönlichkeiten durch bestimmte Wortwahl entweder heroisiert, kritisiert oder politisch eingefärbt werden.
Im Ergebnis beeinflussen Medien also maßgeblich, wie im russischen Sportjournalismus Sprache verwendet wird, um Meinungen zu formen und gesellschaftliche Narrative zu stützen. Sprachliche Mittel werden gezielt eingesetzt, um Akteure zu profilieren, Konflikte darzustellen und die allgemeine Wahrnehmung von Sportereignissen kulturell und politisch zu rahmen. 1