
Wie unterscheiden sich die spanischen Dialekte in der Aussprache
Die spanischen Dialekte unterscheiden sich in der Aussprache vor allem durch verschiedene phonetische Merkmale wie die Aussprache des sibilanten /s/, die Behandlung von bestimmten Konsonanten und Vokalen sowie regionale Besonderheiten in Intonation und Lautbildung.
Beispielsweise ist die /s/-Aussprache in vielen Dialekten unterschiedlich: In Andalusien und Teilen Lateinamerikas neigen Sprecher zur Aspiration oder zum Wegfall des /s/ am Silbenende (z.B. „estás“ wird zu [ehˈtah]). Im Gegensatz dazu wird im kastilischen Spanisch das /s/ klar und deutlich artikuliert. Ein weiteres Merkmal ist die Unterscheidung oder Verschmelzung von /θ/ (wie englisch „th“ in „think“) und /s/, wobei beispielsweise im kastilischen Spanisch ein deutlicher Unterschied besteht („caza“ [ˈkaθa] vs. „casa“ [ˈkasa]), während in Lateinamerika beide Laute oft zu /s/ verschmolzen sind. Andalusische Dialekte zeigen zudem oft eine stärkere Lenisierung von Konsonanten und eine häufigere Verwendung von Affrikaten.
Auch die Intonation variiert: Zum Beispiel hat das ecuadorianische Cuencano Spanisch eine charakteristische “singende” Intonation. In Argentinien und Uruguay ist die Aussprache durch den Einfluss des Italienischen geprägt, was sich in melodischeren und rhythmisch anderen Akzentuierungen zeigt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich spanische Dialekte in der Aussprache durch regionale Unterschiede in der Aussprache von /s/, /θ/, Affrikaten, Intonation und Lautveränderungen auszeichnen. Diese Unterschiede sind sozial und historisch bedingt und tragen zur reichen Vielfalt der spanischen Sprache bei. 6, 9, 11, 14
Verweise
-
Der Weg zum ús normal des Katalanischen und Valencianischen.
-
The role of gestural phasing in Western Andalusian Spanish aspiration
-
Come valutano i parlanti nativi la pronuncia dei non nativi?
-
A preliminary analysis of intonation patterns in Ecuadorian Cuencano Spanish
-
Die Motivation von Quellen- und Brunnennamen im Sprachraum des Spanischen