
Wie bilden sich die chinesischen Verbzeiten
Die chinesischen Verbzeiten werden nicht durch Verbkonjugationen gebildet, da es im Chinesischen keine grammatikalischen Zeiten gibt. Stattdessen erfolgt die Zeitangabe durch das Hinzufügen von bestimmten Partikeln oder temporalen Adverbien, die den zeitlichen Aspekt der Handlung verdeutlichen.
Bildung der chinesischen Verbzeiten
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Vergangenheit: Wird häufig mit den Partikeln 了 (le) oder 过 (guò) markiert. 了 zeigt an, dass eine Handlung abgeschlossen ist, während 过 oft verwendet wird, um eine Erfahrung oder einmalige Handlung in der Vergangenheit zu betonen. Beispiel: 他去过中国。(“Er ist nach China gereist.”) oder 他买了新车。(“Er hat ein neues Auto gekauft.”). 1, 3, 7, [12]
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Gegenwart: Wird meist ohne spezielle Partikel gebildet. Der Kontext oder temporale Adverbien wie 现在 (xiànzài, “jetzt”) helfen, die Gegenwart auszudrücken. Beispiel: 我现在学习。(“Ich lerne gerade.”). 3, 9
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Zukunft: Wird oft durch Partikeln wie 会 (huì, “werden”) oder 将 (jiāng, “werden”) vor dem Verb angezeigt. Weitere Strukturen wie 将要 (jiāng yào) können auf baldige zukünftige Ereignisse hinweisen. Beispiel: 我会去北京。(“Ich werde nach Peking gehen.”). 7, 3
Allgemeines zur Verbzeitbildung
- Verben bleiben in allen Zeiten unverändert, sie werden nicht konjugiert.
- Die genaue Zeit wird durch spezielle Partikeln oder adverbiale Zeitangaben bestimmt.
- Die Satzstellung ist in der Regel Subjekt + Verb + Objekt, wobei Zeitwörter oft am Satzanfang stehen.
- Es gibt keine unregelmäßigen Verben im Chinesischen.
- Die Aspekte einer Handlung (abgeschlossen, erfahren, andauernd) werden durch Partikeln ausgedrückt, nicht durch Zeitformen.
Diese Merkmale machen die chinesische Zeitbildung grundlegend anders und simpler als in vielen europäischen Sprachen. 2, 4, 5, 9, [13], 7