
Wie interpretiert man indirekte Kommunikation in China korrekt
Indirekte Kommunikation in China wird korrekt interpretiert, wenn man versteht, dass sie darauf abzielt, Konflikte zu vermeiden, das Gesicht (Mianzi) zu wahren und Harmonie zu erhalten. Chinesische Kommunikation ist stark beziehungsorientiert, und es wird selten direkt “Nein” gesagt, um Ablehnung oder Konflikte zu vermeiden. Stattdessen werden oft ausweichende, höfliche oder mehrdeutige Formulierungen genutzt, um Kritik oder Ablehnung zu äußern, möglichst ohne den anderen in Verlegenheit zu bringen oder sein Ansehen zu beschädigen. Wichtig ist dabei, auf Nuancen wie Schweigen, Zögern, Gegenfragen oder Themenwechsel zu achten, um die eigentliche Botschaft zu entschlüsseln. Zudem spielt die Hierarchie eine große Rolle, und je höher der Status des Gesprächspartners, desto indirekter und respektvoller erfolgt die Kommunikation. Die Wahrung von Harmonie und Respekt ist zentral, weshalb direkte Konfrontationen selten offen ausgetragen werden. Verständnis, Beobachtungsgabe und Empathie sind entscheidend, um die indirekte Kommunikation richtig zu deuten und darauf angemessen zu reagieren. 1, 2, 3