
Wie unterscheiden sich chinesische Satzzeichen von deutschen
Chinesische Satzzeichen unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Punkten von deutschen Satzzeichen, sowohl in Form als auch in Gebrauch:
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Chinesische Satzzeichen sind meist visuell anders gestaltet. Zum Beispiel ist der chinesische Punkt ein kleiner Kreis (。), nicht ein Punkt wie im Deutschen. Anführungszeichen („ “) sind anders geformt und auch die Setzweise unterscheidet sich, z.B. werden sie in China oft als 「…」oder ﹃﹄ gesetzt. Das chinesische Komma (,) sieht ähnlich aus, wird aber auch anders eingesetzt, z.B. gibt es im Chinesischen ein spezielles Aufzählungszeichen (、), das dem deutschen Komma in Listen ähnelt, aber eigenständig ist.
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Die chinesische Interpunktion hat weitere spezielle Zeichen, wie einen Mittelpunkt zur Trennung von Namen oder Datumsangaben. Der Gedankenstrich ist breiter (——), und der Bindestrich kann auch als Tilde (~) vorkommen.
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Sprachlich und vom Satzbau her nutzt Chinesisch oft keine Leerzeichen zwischen Wörtern, während im Deutschen die Wörter klar durch Leerzeichen getrennt sind.
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Satzzeichen im Chinesischen passen sich auch an waagerechtes oder senkrechtes Schreiben an, was im Deutschen keine Rolle spielt.
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Funktional sind viele Zeichen ähnlich (Punkt, Komma, Frage- und Ausrufezeichen), aber ihr Einsatz und ihr Aussehen unterscheiden sich deutlich.
Zusätzlich basiert die chinesische Schrift auf logografischen Zeichen (Hanzi), die eine Bedeutung haben, während das deutsche Schriftsystem alphabetisch ist. Das beeinflusst auch, wie Satzzeichen in den Text integriert werden. Insgesamt hat die chinesische Satzzeichen-Setzung eigene Regeln und Erscheinungsformen, die sich deutlich von den deutschen unterscheiden.