
Wie unterscheiden sich französische Gesten von deutschen
Französische Gesten unterscheiden sich in ihrer Bedeutung und Ausführung oft deutlich von deutschen Gesten. Während viele deutsche Gesten wie der “Daumen hoch” als Zeichen von Anerkennung gelten, kann diese in Frankreich als obszöne Aufforderung interpretiert werden. Ebenso signalisiert das bildliche Zeigen eines Kreises mit Daumen und Zeigefinger in Deutschland “sehr gut” oder “prima”, wohingegen es in Frankreich als Wertlosigkeit oder sogar Beleidigung verstanden werden kann. Französische Gesten legen oft mehr Wert auf stilvolle Zurückhaltung und Harmonie, während deutsche Gesten häufig direkter und engagierter wirken.
Ein weiteres Beispiel sind Begrüßungen: In Frankreich wird eher kurz die Hand geschüttelt oder in informellem Kreis mit Wangenküssen (“les bises”) begrüßt, während in Deutschland Handschläge meist fester und bei Freunden Umarmungen üblich sind. Auch das Mimik- und Gestikverhalten bei Gesprächen unterscheidet sich, z.B. kann in Deutschland ein ernstes Gesicht in Meetings Professionalität zeigen, in Frankreich aber als unzugänglich wahrgenommen werden.
Hier sind einige spezifische Unterschiede:
- “Daumen hoch”: Anerkennung in Deutschland, obszöne Bedeutung in Frankreich.
- Kreis mit Daumen und Zeigefinger: “Prima” in Deutschland, “nichts wert” in Frankreich.
- Typische französische Gesten wie das langsame Ziehen der Haut unter dem Auge bedeuten “Ich glaub dir nicht” und sind in Deutschland unbekannt.
- Schnelles, energisches Gestikulieren ist in Deutschland oft engagiert, in Frankreich kann es zu forsch wirken.
- Begrüßungsrituale unterscheiden sich (Wangenküsse in Frankreich vs. Handschlag oder Umarmung in Deutschland).
Diese Unterschiede führen häufig zu Missverständnissen und erfordern interkulturelle Sensibilität bei deutsch-französischen Begegnungen.