
Welche Gesten und Ausdrucksweisen sind typisch für die italienische Kommunikation
Italienische Kommunikation ist stark geprägt von lebhafter Gestik und ausdrucksstarken nonverbalen Signalen, die oft mehr als Worte zur Verständigung beitragen. Typisch sind unter anderem die für Italien charakteristische „Ma che vuoi?“-Geste (zusammengeführte Fingerspitzen, die auf und ab bewegt werden, bedeutet „Was willst du?“ oder „Was redest du da?“), die Geste der Anerkennung für gutes Essen (Fingerspitzen zum Mund, dann Hand öffnen), und die desinteressierte Geste (hand mit Fingern am Kinn, dann nach vorne bewegt, heißt „Ist mir egal!“).
Italiener sprechen häufig mit den Händen, was Ausdruck von Emotionen, Meinungen und Reaktionen ist und Teil ihrer nationalen Identität. Diese Gesten werden sowohl in alltäglichen als auch in emotionalen Kontexten verwendet und unterscheiden sich regional. Die Körpersprache ist sehr präsent, was sich von der vergleichsweise zurückhaltenderen deutschen nonverbalen Kommunikation klar abhebt. Weitere verbreitete Gesten umfassen die „Va bene“-Geste (OK-Zeichen mit Daumen und Zeigefinger), die Aufforderung „Vieni qui“ (Handfläche nach unten winkend), sowie die Geste des Unverständnisses (offene Hand ans Ohr).
Italienische Gesten haben teils historische Wurzeln und sind sogar in der jungen Generation mit in digitale Kommunikation eingeflossen, etwa durch entsprechende Emojis. Sie spiegeln eine harte kulturelle Prägung und hohe Expressivität wider, die Ausdruck von gemeinschaftlicher Identifikation und direkter Kommunikation ist. 2, 3, 5