
Wie beeinflusst Vorerfahrung mit romanischen Sprachen den Lernprozess
Vorerfahrung mit romanischen Sprachen beeinflusst den Lernprozess neuer romanischer Sprachen sehr positiv. Diese Vorerfahrung erleichtert den Erwerb durch sogenannte Transferprozesse, bei denen Sprachkenntnisse und Strukturen aus den bekannten romanischen Sprachen auf die neue Sprache übertragen werden können. Dadurch wird das Lernen schneller und effizienter. Die Ähnlichkeiten im Wortschatz, in der Grammatik und in Strukturen helfen dabei, Zusammenhänge zu erkennen und erleichtern das Erfassen und Verstehen neuer Sprachen innerhalb der romanischen Sprachfamilie.
Ein besonderer didaktischer Ansatz, die sogenannte romanische Interkomprehension, nutzt dieses Potenzial systematisch. Lernende schließen auf Basis ihres vorhandenen Wissens und sprachlichen Gemeinsamkeiten Rückschlüsse auf unbekannte romanische Sprachen. Dies wird als didaktisch praktikabel angesehen und unterstützt die Erweiterung individueller Mehrsprachigkeit. Zudem erhöht die Vorerfahrung mit einer romanischen Sprache die Motivation und senkt mögliche Hemmschwellen beim Sprachenlernen.
Didaktisch können Lernende durch plurilinguale Ansätze, parallele Texte, und lexikalische Vergleichstabellen unterstützt werden, um die Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen bewusst zu machen und den Transfer optimal zu nutzen. Insgesamt wirkt sich die Vorerfahrung mit romanischen Sprachen also stark positiv auf den Lernprozess aus, indem sie die Lerngeschwindigkeit erhöht, das Sprachverständnis erleichtert und das Lernen attraktiver macht.