
Welche Bedeutungen haben japanische Handgesten im Alltag
Japanische Handgesten haben im Alltag spezifische Bedeutungen und Ausdrucksformen, die oft Respekt, Höflichkeit und soziale Intentionen vermitteln. Einige wichtige Gesten sind:
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Verbeugen: Eine der wichtigsten Höflichkeitsgesten in Japan. Je tiefer die Verbeugung, desto respektvoller der Ausdruck. Sie wird für Begrüßung, Entschuldigung oder Dankbarkeit genutzt. Männer und Frauen unterscheiden sich in der Haltung der Hände dabei leicht (Frauen halten oft die Hände im Schoß). 1, 2
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Zählen mit Fingern: In Japan beginnt man beim Zählen oft mit dem Daumen und klappt ihn nach unten, im Gegensatz zu westlichen Gepflogenheiten. Das Zählen der Finger wird häufig im Alltag genutzt. 7, 1
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“Daumen hoch”: Bedeutet „Gut gemacht!“ oder Zustimmung, ist aber nicht so verbreitet wie im Westen. Die Geste wirkt eher freundlich und unterstützend. 1
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Auf jemanden zeigen: Statt mit dem Zeigefinger zu zeigen, benutzt man in Japan die offene Handfläche, um auf Personen oder Gegenstände zu deuten. Mit dem Finger zu zeigen gilt als unhöflich. 3
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Winken zum Heranrufen: Die typische deutsche Handbewegung zum Heranwinken (mit der Handfläche nach oben) gilt in Japan als abweisend oder „Weg hier!“. Stattdessen winkt man mit der Handfläche nach unten und bewegt die Finger nach innen. 4, 3
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Essen andeuten: Die Geste, mit einer Hand eine kleine Schale zu formen und mit der anderen die Essstäbchenbewegung nachzuahmen, bedeutet „Ich habe Hunger“ oder „Lass uns essen“. 2, 7
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Kreis- und Kreuz-Gesten mit Armen: Arme zu einem Kreis geformt bedeutet Zustimmung oder „ok“, während Arme vor dem Körper zum Kreuz verschränkt „nein“ oder „falsch“ bedeuten. Diese Gesten werden häufig verwendet, insbesondere wenn verbale Kommunikation schwierig ist. 6
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Der „Daumen hoch“ und kleine Finger zeigen: Indiziert oft Geschlecht, speziell „Mann“ für Daumen und „Frau“ für kleinen Finger. 2
Zusammenfassend dienen japanische Handgesten häufig dazu, Höflichkeit, Respekt, Zustimmung oder Ablehnung nonverbal auszudrücken. Viele Gesten unterscheiden sich dabei deutlich von westlichen Gepflogenheiten und sind stark kulturell geprägt.