
Welche Tipps gibt es, um im Japanischen die richtige Redeform zu wählen
Japanisch für alle Anlässe: Formell oder Informell?: Welche Tipps gibt es, um im Japanischen die richtige Redeform zu wählen
Die richtige Wahl der Redeform im Japanischen hängt wesentlich von Höflichkeit, sozialem Status, Alter und der Beziehung zwischen den Gesprächspartnern ab.
Grundlegende Tipps zur Wahl der Redeform
- Höflichkeit ist zentral: In Japan ist es wichtig, Respekt und Ehrerbietung durch Sprache auszudrücken.
- Man verwendet meist Nachnamen mit passenden Höflichkeitssuffixen statt Vornamen, um nicht anmaßend zu wirken.
- Faktoren wie Alter, persönliche Beziehung, sozialer Rang und Status bestimmen die Wahl der Anrede und Redeform.
Häufig genutzte Anrede-Suffixe
- „-san“: Die gängigste und höflichste Anrede, vergleichbar mit „Herr“ oder „Frau“, geschlechtsneutral, für fast jede Situation geeignet.
- „-sama“: Höflichere Form als „-san“, für Personen mit hohem Status oder Kunden, seltener im Alltag.
- „-kun“: Für männliche jüngere Personen oder innerhalb von Mentoren-Schützling-Beziehungen, informell.
- „-chan“: Koseform, liebevoll, für Kinder, enge Freunde oder weibliche Personen, informell.
Höflichkeitsformen (Keigo) im Japanischen
- Teineigo: Allgemeine Höflichkeitsform für alltägliche Gespräche.
- Sonkeigo: Respektvolle Form für Menschen mit höherem Rang (Vorgesetzte, Lehrer, Kunden).
- Kenjōgo: Bescheidene Sprachform, wenn man über sich selbst oder die eigene Gruppe spricht, um Respekt zu zeigen.
Praxis-Tipp
Im Zweifel lieber eine höflichere Form wählen und dann nach dem Einverständnis des Gegenübers informeller werden. Höflichkeit manifestiert sich auch in Verben, Satzwesen und sogar in Höflichkeitssuffixen an Namen.
Weitere Hinweise
- Pronomen zum direkten Ansprechen sind oft eher unhöflich, daher werden oft Namen mit Suffixen bevorzugt.
- Formelle Sprache wird vor allem im geschäftlichen Kontext und bei weniger vertrauten oder ranghöheren Personen verwendet.
Diese Tipps helfen bei der Auswahl der richtigen Redeform und Anrede im Japanischen, da sie den Respekt und die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern angemessen wiederspiegeln.