
Wie hat sich die Standardisierung der japanischen Sprache entwickelt
Die Standardisierung der japanischen Sprache entwickelte sich vor allem ab der Meiji-Zeit (19. Jahrhundert) mit dem Ziel, eine einheitliche gesprochene und geschriebene Sprache im ganzen Land zu etablieren. Dabei setzte sich der Dialekt Tokios durch, insbesondere die Umgangssprache der Oberschicht Tokios, die als Basis der Standardsprache (Hyōjungo) diente. Die Bewegung Genbun-Itchi, die darauf abzielte, gesprochene und geschriebene Sprache zu vereinheitlichen, spielte eine zentrale Rolle und führte dazu, dass bis 1908 in Romanen, 1923 in Zeitungen und ab 1946 in offiziellen Regierungsschriften ein standardisierter Sprachstil benutzt wurde. Die Standardisierung war eng verbunden mit der Modernisierung Japans und beeinflusst von westlichen Sprachen. Parallel dazu wurden auch Schriftreformen durchgeführt, unter anderem die Vereinfachung und Regulierung von Kanji, sowie die offizielle Listung von gebräuchlichen Kanji-Zeichen, um die Schrift ebenfalls zu standardisieren und zu vereinfachen. Die japanische Standardsprache und das Schriftsystem entwickeln sich bis heute weiter. 1, 2, 3, 4, 5