
Warum gilt Russisch als eine der schwersten Sprachen
Russisch gilt als eine der schwersten Sprachen, hauptsächlich wegen seiner komplexen Grammatik mit sechs Fällen, die die Form von Wörtern je nach ihrer Funktion im Satz verändern. Dazu kommen schwierige Verbkonjugationen, Aspekte der Verben (perfekt vs. imperfekt), eigene Verben der Bewegung, unvorhersehbare Betonung, harte und weiche Konsonanten, komplexe Satzstrukturen und eine freie, oftmals unvorhersehbare Wortstellung. Zudem ist das kyrillische Alphabet für Menschen, die das lateinische Alphabet gewohnt sind, anfangs eine Herausforderung. All diese Faktoren machen es nicht nur grammatikalisch, sondern auch in Bezug auf Aussprache und Wortschatz schwierig zu lernen, was Russisch besonders komplex und deshalb schwer erlernbar macht. 1, 2, 3, 4, 5
Grammatikalische Komplexität
Russisch hat ein stark flektierendes System mit sechs Fällen (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Instrumental und Präpositiv), die Substantive, Pronomen, Adjektive und Verben beeinflussen. Man muss für die richtige Verwendung alle Fälle und ihre Endungen lernen, was für Lernende eine große Herausforderung darstellt. Außerdem existieren für viele Verben zwei Formen, um unterschiedliche Aspekte (vollendet und unvollendet) auszudrücken, was den Wortschatz und das Verständnis nochmals kompliziert. 2, 5, 1
Aussprache und Betonung
Die russische Aussprache unterscheidet sich stark von vielen anderen Sprachen. Es gibt harte und weiche Konsonanten, unvorhersehbare Betonung eines Wortes sowie häufige Konsonantencluster, die Zungenbrecher für Lernende sein können. Auch jeweilige Vokale werden je nach Betonung unterschiedlich ausgesprochen, was auch das Hören und Sprechen erschwert. 5, 2
Das kyrillische Alphabet
Die Umstellung auf das kyrillische Alphabet ist für viele anfangs ungewohnt. Es enthält verschiedene Buchstaben, die anders aussehen und klingen als das lateinische Alphabet, was zusätzlichen Lernaufwand erfordert. Aber nach einiger Zeit wird das Alphabet beherrscht und ist keine weitere große Hürde mehr. 4, 6, 1
Uneingeschränkte Wortstellung und Ausnahmen
Im Gegensatz zu vielen europäischen Sprachen erlaubt Russisch eine freie Wortstellung, die den Satzbau unvorhersehbar macht und flexible Sprachkenntnisse fordert. Außerdem gibt es viele Ausnahmen von grammatikalischen Regeln, was den Lernprozess weiter erschwert. 3, 5
Zusammengefasst: Die Kombination aus anspruchsvoller Grammatik, unvorhersehbarer Betonung, komplexer Aussprache, ungewohntem Alphabet und hoher Flexibilität macht Russisch zu einer der schwierigsten Sprachen für Lernende, besonders für diejenigen mit lateinischsprachigem Hintergrund.