
Welche Unterschiede gibt es zwischen formeller und umgangssprachlicher russischer Sprache
Die Unterschiede zwischen formeller und umgangssprachlicher russischer Sprache liegen hauptsächlich in Lexik, Morphologie, Syntax und Stil.
Formelle russische Sprache ist gekennzeichnet durch eine kodifizierte und normierte Schriftsprache, die in offiziellen, schriftlichen und beruflichen Kontexten verwendet wird. Umgangssprache hingegen ist weniger streng, flexibler und umfasst oft neue syntaktische Formen, die in der Schriftsprache nicht gebräuchlich sind, zum Beispiel die Wiederbelebung des Vokativs in der Umgangssprache (z. B. Саш), veränderte Satzstellungen und stärkeren Gebrauch des Nominativs. Zudem ist die Umgangssprache reich an Substandards wie Jargon, Slang oder „Mat“ (eine vulgäre Sprachebene vor allem mit sexueller Lexik).
Auch gibt es Unterschiede in der Wortwahl (Lexik), wobei die Umgangssprache oft kürzere, vereinfachte oder umgangssprachliche Ausdrücke verwendet. Morphologisch zeigt die Umgangssprache spezielle Formen, die von der Standardsprache abweichen. Syntax und Satzbau können in der Alltagssprache freier sein und manchmal von der Schriftsprache abweichen.
Zusammengefasst:
- Formelle Sprache: kodifizierte Schriftsprache, offizielle, normierte Verwendung
- Umgangssprache: flexibler, informeller, mit eigenen morphologischen und syntaktischen Besonderheiten
- Umgangssprachliche Varianten umfassen Jargon, Slang, und vulgäre Formen (Mat)
- Unterschiedliche Lexik und Satzstrukturen kommen vor
Diese Unterschiede sind nicht nur auf den Wortschatz beschränkt, sondern betreffen auch grammatische Strukturen und Aussprache-Aspekte.